
Seit einigen Jahren sind Mutter Margrit und Sohn Christian auf der Straße angekommen. Persönliches Leid aber auch eigenes Verschulden, so Christian, hat beide an den Rand der Gesellschaft geführt. Ihre Suche nach einem "friedlichen Zuhause" begann im hohen Norden in Brunsbüttel, "dort gibt es eine große Chemiefirma". Von dort ging es über die Stationen Hamburg, Gladbeck, Essen vor etwa einem Jahr endlich nach Köln. Sie malen und zeichnen den ganzen Tag und wollen ihre kleinen Kunstwerke gerne an Passanten verkaufen. Auf dem Breslauer Platz hat man sie häufig beklaut und dann fehlten Taschen, Farbstifte und andere Malutensilien etc. Inzwischen sind sie zum Musical Dome geflüchtet und haben sich dort häuslich eingerichtet. Hier sind sie weitgehend ungestört, es kommen aber kaum Passanten vorbei, die ihre Werke sehen und abkaufen wollen. Irgendwann wollen sie wieder auf den Breslauer Platz zurück, dort haben sie mehr Geld verdient. Über eine andere Stadt denken beide zur Zeit nicht nach. Köln gefällt ihn von allen bisherigen Städten am besten. Sie wollen nur noch ein ungefährliches Plätzchen zum Zeichnen und Verkaufen finden.
- Autor
- Gerd Bonse
- Erstellt am
- Montag 4 Mai 2015
- Veröffentlicht am
- Dienstag 26 Januar 2016
- Alben