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Mehmet Werner!
der aus politischen Gründen 1980 die Türkei verlassen und in die BRD-Hildesheim geflüchtet war, wurde1989 als politischer Flüchtling anerkannt. Mitte der 80er fing er - zunächst nur als Hobby - mit der Fotografie an und hatte kurz danach bereits seine erste Fotoausstellung im Rathaus Hildesheim mit dem Titel „Leben- und Arbeitswelt der Ausländer in Hildesheim“ (die Ausstellung wurde von Rechtsradikalen mit Hakenkreuzen beschmiert!). Er veröffentlichte danach einige Arbeiten in der Zeitschrift der Arbeiterfotografie. Sein Interesse für die Sozialfotografie führte Mehmet Werner in den 80igern nach Griechenland und Portugal. Aus diesen Jahren sind seine Fotoreportagen „Menschenlandschaften„ entstanden, die er in mehreren Ausstellungen in Hildesheim und anderen Städten präsentierte. Auch innerhalb der politischen Szene der türkischen Migrantencommunity war er als Fotograf aktiv und hat viele Dissidenten, die der türkische
Militärputsch ins Exil gezwungen hatte, porträtiert, darunter die Rückkehr der zwei Vorsitzenden der vereinten türkischen kommunistischen Partei Haydar Kutlu und Nihat Sargin in die Türkei im
Jahr 1989. Nachdem die beiden Politiker bei ihrer Einreise in die Türkei verhaftet wurden, ging eine von Mehmet Werner’s Fotografien während zahlreicher Solidaritätsbekundungen um die ganze Welt. Im Jahr 1989 begann er ein Studium zum Fotodesigner an der FH Bielefeld und
absolvierte es 1995 mit einer Fotoreportage über Istanbul, dessen Thema Die Reislamisierung in Istanbul 1995 war. Bereits während seines Studiums begann er in Istanbul eine Berufskarriere als Mode-, Werbe- und Porträtfotograf und arbeitete bis 2006 sehr erfolgreich für namhafte internationale Modezeitschriften, Werbeagenturen und diverse Katalogkunden. 2006 ging er nach Deutschland zurück, heiratete in Stuttgart und lebt und arbeitet dort seither als freiberuflicher
Fotojournalist und Porträtfotograf.